Kirche

Römisch-katholische Pfarreiregion Leukerbad / Inden / Albinen

Pfarrgässi 3, 3954 Leukerbad, 027 470 11 41, Mail, www.pfarrei-leukerbad.ch

Öffnungszeiten
Freitag: 8.00–12.00

Gottesdienst

Sonntag: 17.30 Uhr (Vorabendmesse) / 10.30 Uhr (Messe) / 17.00 Uhr
(Abendlob, für diese Feiern verweisen wir auf die jeweilige Bekanntgabe)
Feiertag: 10.30 Uhr (Messe)
Mittwoch: 9.00 Uhr (Messe)
Freitag: 11.00 Uhr (Schulmesse) / 18.00 Uhr (Rosenkranz) / Herz Jesu Freitag 19.30 Uhr (Messe)

Kapellen

Kapelle Volksheilbad (Tabernakel der Hauskapelle)
Im Haus der Stiftung Volksheilbad findet sich eine schmucke Hauskapelle, die 1982 mit originellen Glasfenstern versehen wurde, die von Sr. Marie-Raphaela entworfen und der Glaserei Engler in Andwil (SG) hergestellt wurden. Die Kapelle bietet für ca. 30 Personen Platz. Ist ein Kurpriester anwesend, findet am Dienstag, Donnerstag, Sonn- und Feiertag jeweils um 19.30 Uhr eine Abendmesse statt.

Priester, die bereit sind, diesen Dienst zu übernehmen, wird für Vollpension ein Vorzugspreis von Fr. 50.–  gewährt. Kontaktperson dazu ist Martin Grichting, Kunibergstrasse 7, 3954 Leukerbad (Tel. 027 472 78 49).

Flüekapelle
Die Flüekapelle ist für uns Einheimische ein beliebtes Heiligtum. Dieser religiöse Zufluchtsort ist der «Maria Sieben Schmerzen» geweiht, dargestellt in einer lebensgrossen Pietà. Die Glasfenster an der Ostfront zeigen die Hirtin mit Kind (links) und die Frau, die von zwei Engeln «in den Himmel» getragen wird (rechts). Das Mittelfenster weist auf die Eucharistie hin. An der Westwand laden die 14 Tafeln zur Betrachtung des Kreuzweges ein.

Die Verehrung der «Maria Sieben Schmerzen» hier auf Flüe geht zurück bis ins 18. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die sonst offene Grotte durch die bestehende Mauer geschlossen und im Innern entstand durch eine Runddecke eine Kapelle, in der niemand vermutet, sich in einer Felsenhöhle aufzuhalten.

Die Legende will wissen, dass auf 2067 m.ü.M. in der Grotte eine Darstellung der schmerzhaften Mutter Gottes gefunden wurde. Die Leute wollten der Statue im Stafel der Flüealp einen Bildstock errichten. Wie man die Statue zur Alp transportierte, befand sich diese jeweils am folgenden Morgen wieder am ursprünglichen Fundort in der Felsengrotte. So wurde entschieden, der Maria den Ort zuzuweisen, den sie sich selbst auserwählt hat.

Seither fanden und finden unzählige «Pilger» hier in der Stille und in der Umgebung einer noch intakten Bergwelt Trost in ihren Anliegen oder dankten und danken für erfahrene Güte, indem sie ein Licht anzündeten.

Einige Meter unterhalb der Kapelle entspringt eine Quelle - nennen wir sie ruhig Marienquelle - deren Wassern heilende Kräfte zugeschrieben werden. Wer nach Flüe pilgert, holt sich aus dieser Quelle Wasser, um es mit den Daheimgebliebenen ehrfürchtig zu trinken. 

Kapelle Birchen (Antoniuskapelle in Birchen)
Zum ersten Mal erwähnt ist diese Kapelle 1705. Sie ist dem hl. Antonius von Padua geweiht. Grosse Bedeutung erlangte sie für die Leukerbadner seit dem 17. Januar 1719. Damals verschüttete eine gewaltige Lawine das Dorf Leukerbad und riss 55 Menschen in den Tod. Seither ist der 17. Januar, der im kirchlichen Heiligenkalender der Festtag des hl. Antonius von Ägypten ist, Ortsfeiertag.

Zwar ist die Kapelle von Birchen einem anderen Heiligen geweiht (nämlich dem Antonius von Padua), dennoch pilgern viele Einwohner des Bäderdorfes am 17. Januar in Erinnerung an das Lawinenereignis nach Birchen und erflehen sich Schutz vor Lawinengefahren.

Das Kapellenfest ist am 13. Juni, dem Festtag des Antonius von Padua. Die letzte Renovation der Kapelle fand 1999 statt. Die Kerzenspende in diesem Heiligtum kommt notleidenden Menschen in Leukerbad zu Gute.

Kapelle Bodmen (Theresienkapelle in Bodmen)
Diese Kapelle ist im Visitationsakt von 1705 erstmals erwähnt. Hier steht, dass die Bewohner von Bodmen für den Unterhalt der Kapelle verantwortlich zeichnen. Diese Mahnung zeigt, dass es wahrscheinlich deswegen Schwierigkeiten gab und vermutlich die Kapelle bereits vor 1705 errichtet wurde. Damals war die Kapelle der hl. Familie geweiht.

Das ehemalige Altarbild ist auf der Rückwand der Kapelle zu besichtigen. Nach der Renovation von 1927 wurde die Kapelle der hl. Therese von Lisieux geweiht.

An ihrem Festtag, am 1. Oktober, findet jeweils das Patronatsfest statt. 1997 wurde die Kapelle total renoviert. Die modernen Glasfenster stellen symbolhaft das Leben der hl. Therese dar. Sie wurden von Kunstglaser Bernd Kniel aus Naters ausgeführt.

 

Geschichte

Geschichte der Pfarrei

Es war die Natur, die bewirkte, dass das Bäderdorf vor über 500 Jahren eine selbstständige Pfarrei wurde. Bis 1501 gehörte Leukerbad zur Pfarrei Leuk. Die Teilnahme am Pfarreileben in Leuk war für die Badner allerdings nicht leicht. Besonders im Winter war die Seelsorge für die Bewohner des Bäderdorfes nicht gewährleistet. Lawinen, Sturzbäche und Eis verhinderten oft, dass Verstorbene beerdigt, Kinder getauft oder die Sakramente gespendet werden konnten. Deshalb wurde Leukerbad zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine selbständige Pfarrei.

Am 10. September 1501 erhielten, unter Bischof Matthäus Schiner, die Gläubigen der Gemeinde "Balnea Leucalia" alle Rechte und Pflichten einer Pfarrei. Dazu gehörten eine Pfarrkirche zur Sakramentenspendung, ein Friedhof und der Administrator. Zudem mussten der Mutterpfarrei in Leuk entsprechende Abgaben gezollt werden. Patronin der neuen Pfarrei wurde die heilige Barbara. Sie blieb es bis zum 21. Dezember 1865. An diesem Tag wurde in der neuromanisch umgestalteten Pfarrkirche "Maria, Hilfe der Christen" als Patronin eingesetzt. Aber die heilige Barbara wurde offiziell als zweite Schutzheilige, mit Feiertag am 4. Dezember, beibehalten. Ausser diesen beiden Patronatsfesten wird in Leukerbad noch der 17. Januar, der Festtag des Mönchsvaters Antonius von Alexandrien (im Wallis auch Schwiitoni genannt, weil die Kunst ihm oft ein Schwein beistellt , beziehungsweise „Loibinutoni“ in Leukerbad wegen der Lawinenkatastrophe) als Ortsfeiertag begangen, in Erinnerung an das verheerende Lawinenunglück vom 17. Januar 1719. Damals wurde ein grosser Teil des Dorfes zerstört, wobei 55 Personen ums Leben kamen.

Die Pfarrei Leukerbad darf heute nicht nur auf ihre prächtige, 1989/1990 von Grund auf restaurierte Pfarrkirche stolz sein. Die strahlende Klangschönheit ihrer Orgel lockt Virtuosen aus dem In- und Ausland nach Leukerbad, um auf diesem „Bijou der Schweizer Orgelbaukunst“ zu konzertieren. Das geräumige Pfarreizentrum ist der Mittelpunkt des kulturellen und geselligen Lebens der Pfarrei. Ausserdem laden auf dem Gebiet der Pfarrei Leukerbad drei schön gelegene, bestens restaurierte Kapellen zum Wandern und zur Andacht ein: im hinteren Dalatal auf 2000 m Höhe die Flüekapelle mit ihrem legendenumwobenen Gnadenbild, einer grossen Pietät, ferner die Antoniuskapelle in Birchen und die Theresienkapelle in Bodmen. (nach Salzmann, Jean-Marie, Leukerbad, 3. Auflage 1986)

Geschichte der Pfarrkirche

Beim Besichtigen der heutigen Kirche fällt dem Besucher auf, dass verschiedene kunsthistorische Epochen ihre Spuren hinterlassen haben: ein Hochaltar aus der Rokokozeit in einem neuromanischen Kirchenschiff des 19. Jahrhunderts, eine Seitenkapelle mit gotischen Fenstern, Wand- und Deckenmalereien aus verschiedenen Epochen. Während andernorts spätere Erweiterungen der ursprünglichen Kirche meistens zur vollen Zerstörung des ersten Gebäudes führten, ging man in Leukerbad einen anderen Weg. Als man nach einer Anzahl von Renovationen und Erweiterung nicht mehr wusste, wie man die Kirche noch vergrössern könnte, nahm man 1864–1866 eine Achsendrehung vor und verlegte den Chorraum von Osten nach Süden. Dadurch wurden der Chor, der Glockenturm, die Westwand mit dem gotischen Kirchenportal (heutiger Seiteneingang) sowie die Nordwand der alten Barbarakirche in die neue Kirche integriert. Der Neubau erfolgte im neuromanischen Stil.

Die Ursprünge der alten Pfarrkirche lassen sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erlebte Leukerbad einen Aufschwung. 1478 fielen die Heilquellen und Bäder zum Teil an die bischöfliche Tafel in Sitten. Bischof Jost von Silinen widmete Leukerbad seine besondere Aufmerksamkeit, verweilte gerne dort, erstellte neue Bäder und erneuerte mehrere Gasthäuser. 1484 legte er den Grundstein für den Bau einer Kirche. Vermutlich hatte an derselben Stätte bereits eine Kapelle gestanden und zwar mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Barbarakapelle. Bischof Josts Wappen, mit der Inschrift «Jodok de Silinon Eps. Sedun Fundator huius ecclesiae» (Jodok (Jost) von Silinen, Bischof von Sitten, Erbauer dieser Kirche) in Stein gehauen, ist heute im alten Chor (heutige Seitenkapelle) in die Mauer eingelassen. Die von Jost von Silinen 1484 - 1486 erbaute Kirche war ursprünglich im gotischen Stil gebaut und mit dem Chorraum nach Osten ausgerichtet. 1774 fand wohl ein grösserer Umbau an der alten Barbarakirche statt, woran noch die Stuckdecke des alten Chores mit ihrem prächtigen Deckengemälde und die Jahreszahl 1774 über dem Aufgang zur Seitenkapelle erinnern. Bei der Renovierung von 1924 verlieh der Künstler Sartorreti dem Gewölbe des Kirchenschiffes und des Chores mit Schablonenmalereien italienischen Stils ein neues Aussehen, das sich bis heute nicht verändert hat. Im Zuge dieser Renovierung wurde der wunderbare Rokokoaltar der Seitenkapelle als neuer Hochaltar im Chor aufgestellt. In ihm sind sowohl die alte Kirchenpatronin Barbara als auch die neue Kirchenpatronin Maria dargestellt. Stiftungen einzelner Leukerbadner Familien ermöglichte, dass die bis dahin einfachen Fenster im Kirchenschiff durch farbige Heiligendarstellungen ersetzt werden konnten. Ausserdem wurden im Chor den schon vorhandenen Fenstern mit Barbara, Maria und Joseph noch die Apostel Petrus und Paulus hinzugefügt. 1989/1990 renovierte man die Leukerbadner Pfarrkirche von Grund auf. So erhielt sie unter anderem eine zweite Empore und mit der jetzigen Orgel, ein wegen seiner Klangschönheit von Musikern im In- und Ausland geschätztes «Bijou der Schweizer Orgelbaukunst». Anlässlich dieser Restaurationsarbeiten wurden grössere archäologische Untersuchungen angestellt. Dabei entdeckte man unter dem Verputz der Seitenkapelle kostbare Wandmalereien, die den Chor der alten Barbarakirche zierten.
(nach Dokumentationen von Desy Fischer und H. J. Lehner zur Restauration der Pfarrkirche Leukerbad 1989/1990)

 

Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Brig

Tunnelstrasse 9, 3900 Brig, 027 923 04 36, Mail, www.brig.erkw.ch

 

Gottesdienste

Sonntagsgottesdienst (ausser 2. Sonntag im Monat) um 10.00 Uhr
Am Vorabend des zweiten Sonntags: Samstagabendgottesdienst um 17.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl am 3. Sonntag im Monat

Die Agenda der Gottesdienste finden Sie hier.

 

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Textquelle: Gemeindeverwaltung Leukerbad und Wikipedia. Bildquelle: Gemeinde Leukerbad / adobeStock / Wikipedia. Alle Angaben ohne Gewähr.