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Wissenswertes

Niedergesteln (walliserdeutsch: Geschtillu [ˈgeʃdɪlˑʊ] oder [ˈgeʃtilːu], frz. Châtillon-le-Bas) ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde mit einem Burgerrart des Bezirks Westlich Raron sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Raron im Schweizer Kanton Wallis.

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Geschichte

11. Jahrhundert

  • Im 11. Jh. als Suste (Warenlager) und Handelsherberge savoyischer Handelsleute gegründet

12. Jahrhundert

  • Anfangs 12. Jh. entsteht auf dem Burghügel der Rundturm und die Bastei
  • 1157 Wilhelm von Turn der I. wird Herr von Gesteln
  • 12. Jh. entstand die Burgkirche, das Gotteshaus ist älter als die Pfarrei
  • 1179 der erste bekannte Kastlan Anselm von Gesteln gibt sein Lehen an Bischof Cono zurück
  • 1179 bezogen die Freiherren von Turn die Kastlanei Gesteln
  • 1181 bestand nach L. Blondel bereits die Burg
  • 1196 Aymo von Turn I. wird Herr von Gestel

13. Jahrhundert

  • 1211 Niederlage Herzog Berchtolds V. in der Schlacht bei Gesteln
  • 1226 Peter von Turn II. wird Herr von Gesteln
  • 1233 Girold von Turn I. wird Herr von Gesteln
  • 1248 wird in einem Schreiben von Papst Innozenz IV. aus Lyon ein Prior von Gesteln erwähnt
  • 1265 Aymo von Turn III. wird Herr von Gesteln
  • 1276 Peter von Turn IV. wird Herr von Gesteln
  • 1282 Kath. Pfarrkirche St. Maria, Mutterkirche des Zenden Raron.

14. Jahrhundert

  • 1308 Johann von Turn wird Herr von Gesteln
  • 1324 Peter von Turn V. wird Herr von Gesteln
  • Ab Mitte 14. Jh. ist Niedergesteln immer wieder Opfer im Kampf gegen die Feudalherrschaft
  • 1356 Anton von Turn wird Herr von Gesteln
  • 1365 Klage des Anton von Turn vor Kaiser Karl VI. wegen des Frutigtales
  • 1375 Bischof Tavelli wird ermordet
  • 1375 die 5 oberen Zenden besetzten die Gestelnburg
  • 1376 der Graf Amadeus VI. von Savoyen kauft die Rechte und Besitzungen des Anton von Turn
  • 1376 Bischof Eduard von Savoyen kauft die Burg
  • 1376 Anton von Turn verlässt das Land
  • 1384 die Gestelnburg wird zerstört
  • 1384 die Bevölkerung wird Untertan der fünf oberen Zenden

15. Jahrhundert

  • 15. Jh. Einbau der Christkönigs- und Muttergottesglocke, 190 Kilo
  • 1457 Grenzregelung, zum Dorf gehören die Weiler Gesch, Bregi, Laden und Tatz
  • 1470 Prior Schwick war der letzte Prior in Niedergesteln, der aus dem Kloster Abondance stammte

16. Jahrhundert

  • Anfangs des 16. Jh. erbaut Ulrich Ruffiner den dreigeschossigen Käsbissenturm
  • 1522 Brägjeru und Luegjeru erwähnt
  • 1564 Gemeindestatuten mit 25 Artikeln werden erstellt
  • 1567 Einbau der Apostelglocke, 620 Kilo

17. Jahrhundert

  • 1606 wird von einem Rathaus gesprochen
  • 1607 Abt von Abondance verkauft Prioratsrechte an den Bischof
  • 1655 Einbau der St. Michaelglocke, 270 Kilo

18. Jahrhundert

  • Mitte 18. Jh. Erstellung des heutigen Hochaltars
  • 18. Jh. Erstellung linker Seitenalter mit hl. Nikolaus
  • 1766 Eischoll löste sich von der Pfarrei Niedergesteln
  • 1790 Bevölkerung kauft sich von der Kastlanei der fünf oberen Zenden frei

19. Jahrhundert

  • 19. Jh. Erstellung rechter Seitenaltar der hl. Katharina
  • 1833 – 1834 Schiff und Chor der Kirche werden neu gebaut
  • 1852 die gemeinsamen Güter werden teilweise unter Niedergesteln, Steg und Hohtenn verteilt
  • 1857 Gemälde der Muttergottes am Hochaltar
  • 1860 die restlichen gemeinsamen Güter werden unter Niedergesteln,
    Steg und Hohtenn neu verteilt (heutiges Territorium)
  • 1863 mit der Rottenkorrektion wird begonnen

20. Jahrhundert

  • 1913 Steg und Hohtenn lösten sich von der Pfarrei Niedergesteln
  • 1930 Bau der Wasserfassung oberhalb des Dorfes
  • 1973 Bau des neuen Schulhauses
  • 1975 Bau der neuen Trinkwasserversorgung
  • 1984 600 Jahre nach der Zerstörung der Burg wird mit der Konservierung begonnen
  • 1985 Trennung Burger- und Munizipalgemeinde
  • 1998 Fragmente eines Kachelofens werden bei Ausgrabungen auf der Burg gefunden
  • 1993 Abschluss der Konservierungsarbeiten an der Gestelnburg
  • 1995 Umbau des alten Schulhauses zum Verwaltungsgebäude
  • 1996 Neubaubau des Werkhofes und des Feuerwehrlokales bei der Zivilschutzanlage
  • 1998 und 1999 das Pürudorf erhält eine neue Infrastruktur und Oberflächengestaltung

21. Jahrhundert

  • 2000 im Spätherbst, nach heftigen Regenfällen überläuft der Jolibach bei der Sänderbrücke, ein Rutsch oberhalb des Dorfes und weitere Ereignisse verursachen Schäden von 1.2 Mio Fr.
  • 2001 das erste „Geschtjier-Blatt“, welches in Zukunft 3x pro Jahr den Haushaltungen zugestellt werden soll, erscheint
  • 2001 das Gebiet Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn erhält von der UNESCO das Label «Weltnaturerbe», ¾ des Gemeindegebietes (oberhalb der BLS Linie) von Niedergesteln liegen in diesem Perimeter
  • 2001 die Gemeinde Niedergesteln wird vom Heimatschutz ausgezeichnet
  • 2001 ein Hochwasserschutzkonzept der Gemeinden Raron, Niedergesteln, Steg und Hohtenn legt die Grundlagen für einen wirksamen Hochwasserschutz fest
  • 2001 Erarbeitung Vision, Leitbild und Ziele für die Gemeinde
  • 2002 das Industriegebiet Turtig wird erweitert, erschlossen und grössere Flächen im Baurecht abgegeben
  • 2002 Umbau des Pfarrhauses und des Garten zum Pfarreizentrum
  • 2003 für den HWS wird beim Jolibach eine Schutzmauer gebaut, die Sänderbrücke erneuert und die Böschungen des Bietschikanals erhöht
  • 2004 die Gemeinde ¾ und die Burgerschaft ¼ übernehmen von der Stiftung das Wefahüs
  • 2004 die Kirche erhält einen Invalidengerechten Zugang (Lift/WC)
  • 2004 Erarbeitung eines Landschaftsentwicklungskonzeptes (LEK) unter Berücksichtigung der Grossprojekte Autobahn A9, 3. Rhonekorrektur und Hochwasserschutz
  • 2004 Grundbuch Los 2, 3, 4 und 5 werden in Angriff genommen. Danach wird das ganze Territorium der Gemeinde Niedergesteln im Grundbuch eingetragen sein
  • 2005 Gründung einer Energieversorgungsgesellschaft und Kauf des Dorfnetzes

Stand 2005

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Textquelle: Gemeindeverwaltung Niedergesteln und Wikipedia. Bildquelle: Gemeinde Niedergesteln / adobeStock / Wikipedia. Alle Angaben ohne Gewähr.