Portrait

Wissenswertes

Törbel (walliserdeutsch: Terbil) ist eine politische Gemeinde und Burgergemeinde des Bezirks Visp sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Visp im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz.

Der Ort wurde schon zur Keltenzeit besiedelt, sein Name ist deshalb keltischen Ursprungs

 

Karte

Geschichte

«Urchiges Törbel» (walliserdeutsch: «Urchigs Terbil») ist ein im Jahre 1985 gegründeter Verein für die Erhaltung und Renovierung von Ahnengütern im Bergdorf Törbel. Die vom Verein betreuten Objekte umfassen:

  • Mühle (Mihli), erbaut Anfang des 19. Jahrhunderts, restauriert 1984–1985
  • Z’Chlei Stadelti (Vorratskammer), erbaut vor mehr als 300 Jahren, restauriert 1988–1990
  • Backhaus (Bachhischi), erbaut 1915, restauriert 1988
  • Walke (Walchi), erbaut 1830, restauriert 1989–1991
  • Ignatiuskapelle (Ignatius-Kapälla), erbaut Anfang des 19. Jahrhunderts, restauriert 1991
  • Driel auf dem Biel (alte Weinpresse), erbaut 1864, restauriert 2000–2001
  • Polykarp-Haus (Polykarp-Hüs), erbaut Anfang des 19. Jahrhunderts, restauriert 2003–2004
  • Gattersäge (Saga), bis 1930 betrieben, Einweihung des Neuaufbaus 2012

Die Mühle
Am Törbelbach gelegen. Es ist die letzte von ehemals mehreren Mühlen in dieser wildromantischen Schlucht. Mit den Resten von zwei halbzerfallenen Mühlen in Törbel errichtete das Freilichtmuseum Ballenberg daselbst eine wieder betriebsfertig auf.

Als Gegenleistung erstand auch diese alte Stockmühle in neuer Schönheit in den Jahren 1984/1985. Im Radraum dreht sich das horizontale Wasserrad, angetrieben von einem Wasserstrahl aus einem ausgehöhlten Baumstamm.

Der Wellbaum überträgt die Kraft auf den Läuferstein, den Mühlstein auf den Mahlboden im OG. Der hölzerne Aufbau, die «Trimja» nimmt den Roggen auf, der nach dem Mahlvorgang als Mehl in den Mehlkasten gelangt. Die Mühle ist in Privatbesitz. 

S'Chlei Stadelti
S'Chlei Stadelti, das älteste Gebäude des Weilers Zenblatten (mehr als 300 Jahre alt), ist ein typischer Walliser Stadel. Der eingeschossige Blockbau ist über einem Sockel aus ungefugten Bruchsteinen auf doppelgeschossigen Holzstützen gestelzt, die mit vorkragenden Steinplatten abgedeckt sind.

Das Gebäude konnte dank einer eingehenden Renovation in den Jahren 1988 bis 1990 durch den Verein «Urchigs Terbil» vor dem vollständigen Zerfall gerettet werden.

Im Inneren des Stadels sind verschiedene alte landwirtschaftliche Geräte und Gebrauchsgegenstände zu besichtigen. Der Verein ist heute der Eigentümer des Stadels. Die früheren acht Besitzer haben ihn dem Verein geschenkt.

Backhaus
Ausgangs- und zugleich Endpunkt des Rundganges «Urchigs Terbil». Zweistöckiges Häuschen: Im UG lief eine Turbine des EW Törbel, die noch bis im Jahre 2000 Strom produzierte, im OG erstrahlt das gemeindeeigene Backhaus, erbaut im Jahre 1815, nach einer vollständigen Renovation 1988 in neuem Glanz.

Das Backhaus gliedert sich in vier Räume: 1. die Backstube, wo die eigentliche Arbeit des Bäckers abläuft; 2. das «Nachhaus» mit dem Backofen; 3. der Brotlagerraum mit den Brotleitern und 4. das Unterdach als Abstellraum für Holz und andere Gebrauchsgegenstände.

Die Metalltafel am Ofen enthält die Namen der fünf Männer, die die Renovation 1988 unentgeltlich in Fronarbeit für die Gemeinde ausgeführt haben.

Die Walke
Schmiegt sich wie ein Schwalbennest an einen Felsen in unmittelbarer Nähe des Törbelbaches. Die Walke diente dazu, aus Schafwolle gewobenes Tuch (Drilch) und Landtuch weich und geschmeidig zu klopfen.

Die Innenausstattung besteht aus dem Walktrog, einem ausgehöhlten Baumstamm und den beiden Walkhämmern. Das durch Wasserkraft betriebene Wasserrad an der Aussenseite überträgt die Kraft über einen Wellbaum auf die beiden Schlegel (Walkhämmer).

Durch die mechanische Bewegung der beiden gleichmässig niederfallenden Walkhämmer wurden die Wollstoffe solange gestampft, bis sich die Wollfasern verfilzten.
Erbaut um 1830, 1926 erstmals renoviert, wieder renoviert in den Jahren 1989 bis 1991.

Das Gebäude gehört heute dem Verein «Urchigs Terbil». Es ist ein Geschenk der ehemaligen Privatbesitzer an den Verein.

Die Ignatiuskapelle
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Stiftung des Ignaz Seematter im Weiler Zenblatten erbaut. Von der ehemals schmucken Kapelle blieb seit 40 Jahren nur mehr eine wüste Ruine übrig.

Im Frühjahr 1991 nahm der Verein «Urchigs Terbil» die vollständige Renovation in Angriff. Der Altar ist eine Schnitzlerarbeit des einheimischen Künstlers Josef Ruff (1848) und stellt die Flucht der hl. Familie nach Ägypten dar, mit zusätzlich einem Schutzengel und der Statue des hl. Ignatius. Die Kapelle ist ein Ort der Stille, der Besinnung und des Gebets.

Der Driel
Der Driel auf dem Biel

Eine alte Weinpresse (Trotte) aus dem Jahre 1864, diente zum Pressen von Früchten wie Weintreste, Obstsorten usw. Es war ein Genossenschaftsgebäude, das von den Bewohnern des Dorfteils Biel benutzt wurde.

Nach den Genossenschafts-Statuten aus dem Jahr 1915 diente das Lokal früher auch als Schützenhaus.Im Jahre 1950 wurde der Driel renoviert, jedoch ab den Sechzigerjahren durch private kleinere Kellerpressen konkurrenziert und nur noch wenig genutzt. 1999 wurde der Verein «Urchigs Terbil», durch Geschenk und Kauf neuer Eigentümer.

2000/2001 wurde er total renoviert und ist nun ein weiteres erhaltenes Zweckgebäude und der Öffentlichkeit zugänglich.

Das Polykarp-Haus
... besteht aus einer Stube, Kammer, einem lang gezogenen Küchenraum und einem Keller. Die Wohnung ist seit den Fünfzigerjahren nicht mehr bewohnt und hat entsprechend auch keine Änderung erfahren.

Die Wohnung hat eine historische Verbindung zur Walke, denn es war das Wohnhaus des letzten Walkers Polykarp Karlen.In der Kammer sind die Geräte, die zur Herstellung von Drilchtuch benötigt wurden ausgestellt.

Vor allem sind dies: das Spinnrad, der Webstuhl, die Gabala und der Rollbock. In der Stube sind Wechselausstellungen zu bewundern und sie dient auch als Videoraum für die Arbeitsabläufe der verschiedenen Zweckgebäude des Rundgangs. Der Keller ist wie man ihn früher nutzte eingerichtet.

Kantonsnews

Blaulicht

Vercheer

Was löift?

Ässu & Trichu

Ratgäber

Abusitz bi ...

Trüürzyt

Stellumärt

Textquelle: Gemeindeverwaltung Törbel und Wikipedia. Bildquelle: Gemeinde Törbel  / adobeStock / Wikipedia. Alle Angaben ohne Gewähr.