Portrait
Wissenswertes
Saas-Fee – Die Perle der Alpen
Das Gletscherdorf Saas-Fee liegt im Kanton Wallis in der südlichen Schweiz. Saas-Fee gehört zum deutschsprachigen Wallis und liegt auf 1'800 Meter über Meer in der Nähe der italienischen Grenze. Das charmante, im Walliser Stil erhaltene Dorf liegt im Herzen von 13 Viertausendern am Fusse des höchsten Berges auf Schweizer Boden, dem Dom.
Saas-Fee weist eine Gesamtfläche von 4'049 ha auf, wovon nur 17% kultivierbare Fläche darstellt.
Obwohl Saas-Fee heute ca 7'100 Gästebetten und rund 1'550 Einwohner zählt, ist es gelungen, die Harmonie eines attraktiven Bergdorfes durch eine sinnvolle und traditionsverbundene Architektur zu wahren.
Saas-Fee hat in den vergangen Jahren vor allem im Bereich Umwelt / Nachhaltigkeit gewisse Anstrengungen unternommen. So ist Saas-Fee sowohl Energiestadt als auch Mitglied der Vereinigung «Allianz in den Alpen». Im weiteren hat Saas-Fee bereits im Jahre 1989 ein Reglement über den Haupt- und Zweitwohnungsbau geschaffen und im Jahre 2006 ein Reglement über die Kontingentierung von Zweitwohnungen eingeführt.
Ein weiteres Plus der Tourismusstation Saas-Fee ist die «Autofreiheit». Sowohl die Gäste als auch die Einheimischen müssen ihre Fahrzeuge vor dem Dorfeingang parkieren und den Weg ins Dorf mittels Elektrofahrzeugen oder zu Fuss auf sich nehmen.
Karte
Geschichte
1200: Spuren einer Volksregierung
Von diesem Jahrhundert haben wir sichere Spuren einer Volksregierung und bestimmte Urkunden, aus denen hervorgeht, dass in Saas eine Gemeinde war, die ihren bürgerliche Haushalt selbst bestellte. Der Martiswald war die Grenze, wodurch die Gemeinde Saas von Eisten, wie noch jetzt, getrennt war.
Die Bewohner des Tales hatten in diesem Jahrhundert noch keine Geschlechter- oder Familiennamen, sondern nur einen Taufnamen. Dieser war aber gewöhnlich einzig verschieden und leicht die Person bezeichnend, dass abgeschmackte Übernamen eben nicht nötig waren.
1300: Die gemeinen Alpen
Die Gemeinde Saas hat in eben diesem Jahre die gemeinen Alpen, welche den Grafen von Blandrath gehörten, und bis dahin verzinst wurden, als Eigentum sich erworben. Diese Sommerweiden, die wir jetzt mit den Namen Distel, Matmarg und Eie bezeichnen, wurden um 52 Pfund gekauft und hiessen damals zusammengenommen, Mundmar, besser vielleicht Mortmor von dem Berg desselben Namens.
Ende 14. Jahrhundert war ein Prozess mit einigen Saasern, die nicht mehr im Tale wohnten, aber die gemeinen Alpen wir die Talbewohner zu benutzen begehrten. Sie wurden mit der Forderung abgewiesen.
1500
Recht glücklich scheint dieses Jahrhundert für das Tal Saas gewesen zu sein. Aus seinem Schosse entsprossen zu dieser Zeit eine grosse Zahl gelehrter Männer sowohl geistlichen als weltlichen Standes. Die hiesigen Pfarrer und Altaristen waren fast alle vom Saas, ebenso mehrere Domherren.
In der Zwischenzeit schlich auch hier im Tale nach und nach der Eigennutz ein. Es begann mancher mehr zu sorgen für seinen Sack als fürs Gemeinwesen. Deswegen mussten Regeln und Ordnungen gemacht werden über den Genuss der Alpen, der Allmeiden, Wälder und Murmeltiere.
1700
Die glücklichen Zeiten gehen noch fort. Der Wohlstand der Talbewohner wuchs immer mehr. Viele ewige Beschwerden und Gilde wurden losgekauft, Altäre verschönert oder neu aufgerichtet, kostbare Kirchenzierden angeschafft.
1800: Das Jahrhundert der Veränderung
Mit dem 19ten Jahrhundert schien eine neue Welt auftauchen zu wollen. Alles musste neu werden; das Alte gefiel nicht mehr. Es kamen neue Ordnungen, neue Gesetze, neue Einrichtungen, neue Strassen, neue Ämter, neue Lasten usw. Diese Neuerungssucht scheint dem neuen Jahrhunderte hartnäckig anhängen zu wollen; denn was das Kind lernt, das wird's als Mann treiben und noch als Greis nicht lassen wollen.
1818: Gletscher
Um 1818 vereinigten sich die Gletscherzungen des Grossen und Kleinen Feegletschers. Wenn man dazumal zur Gletscheralp wollte, musste man den Gletscher überschreiten. Ja selbst die Kühe der Gletscheralp mussten aufs Eisfeld hinaus. Hierzu hatte man ihnen alte Lumpen um die Füsse gewickelt, damit sie nicht ausglitten.
1870–1880: Haushalt und Kleider
Zu dieser Zeit lebten die Bewohner hautsächlich aus den Erträgen der eigenen Landwirtschaft. Kartoffeln wurden viel weniger häufig als heute gepflanzt, dafür mehr Korn und Gerste, woraus die Bewohner selber das Brot backten. Das Kaffeegetränk war ein Luxus; gewöhnlich begegnete man diesem zweimal im Jahre: zu Weihnachten und an Fronleichnam. Tee kannte man überhaupt nicht. Sehr interessant gestalteten sich früher die sog. «Abundsitza» (Abendhock). Während der Winterzeit gab es in jedem Weiler eine Abendsitzstube, allwo sich die Bewohner nach der Tagesarbeit besammelten, um Karten zu spielen, Geschichten und Begebenheiten zu erzählen und zu rauchen oder zu schnupfen.
Auch die Kleider der Saastalbewohner waren früher ganz andrs als heute. Jedenfalls waren sie viel dauerhafter und wärmer als die jetzige Bekleigung. Dazumal waren sämtliche Kleider- und Hemdenstoffe, Schürzen, Leintücher und Bettdecken von Hand gewoben. Die Frau besass ein ganzes Kleid, meistens aus schwarzem «Drill»-stoff angefertigt. Alle Frauen schmückten sich wie Gräfinnen mit mit grossen runden Ohrringen. Als Fussbekleidung trug man meistens Holzschuhe oder niedere Lederschuhe.
Auch der Mann trug eine solch fürstliche Kleidung; kurze enge Baltohosen, Drilljacke in gewöhnlicher oder Frackausführung, rotem oder weissem Gilet und weissem Hemd mit Stehkragen. Anstelle der Krawatte trug man ein schwarzes oder blaues Seidentuch. Als Kopfbedeckung diente eine Zipfelmütze und an Sonntagen der sog. niedere Zylinderhut. Kleine runde Ohrringe wurden fast von allen Männern getragen. Ebenfalls gehörte der Vollbart zu jedem Manne.
Coiffeur gab es überhaupt keine. Der nächste Arzt wohnte in Visp, der aber nur selten verlang wurde, da man ihn zu Fuss benachrichtigen musste, uns bis er an Ort und Stelle eintraf, war es meistens schon zu spät. Der Zahnarzt war unbekannt; besass jemand einen sog. schlimmen Zahn, ging man zum Schlosser, der mit einer Flachzange den Ruhestörer entfernte.
1893–1894: Kirchliches
Bis zum Jahre 1893 bildete das Saastal mit den Gemeinden Almagell, Balen, Fee und Grund eine einzige Pfarrei; die Talkirche war in Saas-Grund. Die Bewohner der drei Gemeinden Almagell, Balen und Fee mussten somit für alle kirchlichen Angelegenheiten, wie Taufe, Firmung, Eheschliessung usw. nach Saas-Grund gehen. Ja sogar die Beerdigungen fanden dort statt. Was das für Mühen besonders im Hochwinter mit Schneehöhen von ein bis zwei Metern verursachte, kann man sich kaum vorstellen.
Im Jahre 1893 trennte sich Saas-Fee von der Mutterkirche in Grund los und gründete eine eigene Pfarrei. Im gleichen Jahre folgte auch die Gemeinde Almagell dem Beispiel des Gletscherdorfs.
1894 entstand in Saas-Fee anstelle der Kapelle des hl. Theodul die neue Pfarrkirche. Jede Familie hatte am Bau dieser Kirche mehrere Tage unentgeltlich zu arbeiten, damit die finanzielle Belastung nicht zu gross wurde. Man nannte sie Ehrentagwerke.
1907–1908: Eisenbahnbau in Saas-Fee?
Um diese Zeit herrschten unter den Einwohnern von Saas-Fee Unstimmigkeiten, weil eine schweizerische Gesellschaft für ein Eisenbahnprojekt Stalden - Saas-Fee viel Wiesland im Gletscherdorf beim Weiler Wildi aufgekauft hatte. Auch von der Burgergemeinde Saas-Fee wollte die genannte Gesellschaft bei den Bielen einige Parzellen Boden kaufen. Ein Teil der Bevölkerung war aber mit dieser Entwicklung nicht einverstanden und lehnte einen Bodenverkauf ab. Infolgedessen kam das Projekt nicht durch und der bereits verkaufte Boden ging später an eine andere Gesellschaft über. Ob nun eine Eisenbahnverbindung für das Saastal ideal gewesen wäre, darüber mag sich jeder Saaser selber seine Gedanken machen: auf alle Fälle ist die Zeit für diese Entscheidung vorbei.
1908: Erster Skiclub im Oberwallis
Am 12. Februar 1908 wurde in Saas-Fee in Anwesenheit von 16 Skifahrern der Skiclub «Allalin» gegründet. Dies war der erste Skiclub im Oberwallis.
1923: Der elektrische Lichtstrom im Saastal
1923 erhielt das Gletscherdorf das elektrische Licht. In demselben Jahre schloss sich die Gemeinde Saas-Grund, die den Strom seit 1908 von Peter Andenmatten, Pickelschmied, bezog, ans Stromnetz der Lonza AG an, ebenso Saas-Balen. 1924 wurde Saas-Almagell mit elektrischem Lichtstrom versehen.
1924–1949: Bau der Saastalstrasse
Mitte 1924 richteten die Talgemeinden ein Gesuch an den hohen Staatsrat des Kantons Wallis, man möchte sich einmal von der Notwendigkeit der Anlegung einer Talstrasse überzeugen. Im November des selben Jahres erfolgte die erste Eingabe für eine 3,30 m breite Fahrstrasse ins Saastal.
1926 wurde die Verwirklichung der Strasse vorerst bis Saas-Grund in Aussicht gestellt.
1927 sprach der Kanton Wallis die endgültige Subvention für die Fahrstrassen Stalden–Saas-Grund, Saas-Grund–Saas-Fee und Saas-Grund–Saas-Almagell aus.
1928 hat der Bund die Subvention für diesen Strassenbau bewilligt.
1929 wurde die neue Strasse bei Stalden begonnen.
1936 war die vorläufige Endstation Saas-Balen.
1938 war die Strecke Stalden–Saas-Grund fertig erstellt.
1948 wurde das Strassenstück von Saas-Grund nach Almagell erstellt.
1949 nahm man das letzte Teilstück der Saastalstrasse in Angriff, nämlich jenes von Saas-Grund nach Saas-Fee hinauf.
1951 war man am Ziel und kurz darauf wurde die Strasse mit einem grossen Dorffest eingeweiht. Bei der Endstation fand ein Sonntagsgottesdienst mit Predigt und Einweihungsfeier statt. Ein Flugzeug warf einen Blumenstrauss ab.
1931: Gletschergrotte
1931 wurde durch die Burgergemeinde Saas-Fee das Café Gletschergrotte erbaut.
1938: Berghaus Längfluh
1938 liess die Burgergemeinde von Saas-Fee das Berghaus Längfluh errichten.
1953: Neubau Bergrestaurant Spielboden
1953 wurde das Restaurant auf Spielboden, ob Saas-Fee, von der Burgergemeinde erbaut, welches am 8. Juli 1976 ein Raub der Flammen wurde.
1954: Erste Luftseilbahn in Saas-Fee
Am 7. Juli 1954 fand die Inbetriebnahme der ersten Luftseilbahn (System mit 32 Gondeln) Saas-Fee–Spielboden statt, deren Förderungsleistung 220 Personen pro Stunde betrug.
1963: Die neue Pfarreikirche
Durch den ständigen Bevölkerungs- und Fremdenverkehrszuwachs hatte die alte Kirche ein zu kleines Fassungsvermögen. Seit der Einweihung am 10. September 1963 präsentiert sich die neue Pfarrkirche als gut gelungenes Bauwerk, harmonisch eingebettet in unsere intakte Berglandschaft.
Vier grosse Glocken künden die Sonn- und Feiertage an und laden laut zum Kirchenbesuch ein.
1966: Bergrestaurant Plattjen
1966 erfolgte der Bau des Restaurants der Burgergemeinde auf Plattjen, welches im November des gleichen Jahres erstmals durch öffentliche Versteigerung an den Meistbietenden verpachtet wurde.
1969–1970: Betriebseröffnung Bergrestaurant Hannig
Auf den Winter 1969/1970 fällt die Betriebseröffnung des neuerstellten Restaurants auf der Hannigalp, das Eigentum der Burgergemeinde Saas-Fee ist.
1977–1978: Bergrestaurant Felskinn
1977–1978 liess die Burgergemeinde Saas-Fee auf der Bergstation Felskinn ein neues Restaurant erbauen.
1999: Neubau Bergrestaurant Terminus Plattjen
Die moderne 6er-Gondelbahn führt Sie ins Gebiet Plattjen und den nahe gelegenen Aussichtspunkt, der Ihnen (nicht nur) einen herrlichen Blick auf den Staudamm Mattmark und die Mischabelkette bietet.
Insbesondere im Sommer ist Plattjen ein beliebter Aussgangspunkt für Bergwanderungen, denn das Gebiet liegt nahe einiger attraktiver Klettersteige.
Für Ihr leibliches Wohl sorgt das Bergrestaurant Terminus Plattjen auf aussichtsreichen 2'570 Metern Höhe, mit vielen typischen Schweizer Leckereien und je nach Wetterlage auf der Sonnenterrasse oder gemütlich vor dem Kamin!
Spiel und Spass für Klein und Gross gibt es vor dem Restaurant Terminus Plattjen. Es gibt einen tollen Kinderspielplatz und eine einmalige Holzkugelbahn, die Jung und Alt erfreut.
2001–2001: Neubau Kulturzentrum Steinmatte
2001 erfolgte der Neubau des Kulturzentrums Steinmatte.
2006: Neubau Bergrestaurant Morenia
Seit 2006 bereichert das Bergrestaurant Morenia in 2570 m ü. M die Alpingastronomie in Saas-Fee. Das Gebäude besticht durch seine zeitgemässe und energieeffiziente Holzbauweise. Ob als Treffpunkt mit der Gruppe während dem Skifahren oder als exklusive Abendlocation, im Bergrestaurant Morenia wird Sie ein wahres Gaumenerlebnis erwarten. Ganz gleich ob «Ski-Stopp» oder exklusives Abendevent, im Bergrestaurant Morenia werden Sie und Ihr Gaumen regionaltypisch und international verwöhnt!
Mai 2009–September 2010: Neubau Reservoir Stafelwald
Das neue Reservoir Stafelwald wurde am gleichen Platz wie die seinerzeit bestehende Anlage erstellt. Mit einer maximalen Reservoirkote von 1892 Meter über Meer ist es 3 Meter höher. Dadurch werden unter anderem die Druckverhältnisse in den oberen Dorfkernen leicht verbessert, insbesondere für einen allfälligen Feuerwehreinsatz.
Das Reservoir hat inklusive zugehörigem Leitungsbau und MWST CHF 3'900'000.– gekostet.
Im neuen Reservoir wurde ebenfalls eine Turbine installiert, damit Energie in der Höhe von ca. 30'000 kWh pro Jahr genutzt werden kann.
Mai 2013–August 2015: Sanierung FZZ Bielen / Neubau Aqua Allalin
Durch den Umbau und die Erweiterung des ehemaligen Freizeitzentrums Bielen zum Aqua Allalin ist im Gletscherdorf in den Jahren 2013&2014 ein topmodernes öffentliches Wellness- und Fitnesszentrum entstanden.
Auf 1900 m² bietet das Aqua Allalin ein umfassendes topmodernes Wellness- und Fitnessangebot. Der Wellnessbereich steht ganz im Zeichen von Ruhe und Gelassenheit für Körper und Geist. Dampfbad, finnische und Bio-Soft-Sauna, Whirlpool, Nabelstein, Erlebnisduschen, Kneippgang, eine Terrasse mit Sicht auf die Feeschlucht sowie Ruhe- und Massageräume laden zur Erholung ein. Der Fitnessbereich ist auf Kraft und Ausdauer ausgerichtet. Moderne Nautilus-Geräte erlauben ein vielfältiges und gezieltes Training für Profi-Sportler und Hobby-Athleten. Nach Vereinbarung können auch begleitete Fitnesstrainings gebucht werden. Im Hallenbad spielen Sport und Spass die Hauptrolle, sei es im 25-Meter-Becken, im Whirlpool, auf der Erlebnisrutsche oder im Kinderbad. Das gesamte Angebot ist hindernisfrei ausgelegt.
Neben den vielfältigen Sport- und Wellnessmöglichkeiten besticht auch die Lage des Zentrums. Direkt an der imposanten Feeschlucht gelegen, holt das Aqua Allalin durch die grosse Glasfront die fantastische Bergwelt für seine Wellnessgäste in den Innenraum. Und mit etwas Glück können an der gegenüberliegenden Bergwand und in der Schlucht sogar Gämsen beobachtet werden.
Deutung des Ortsnamens «Saas-Fee»
Nachstehend ist die Deutung des Ortsnamens «Saas-Fee» angeführt, sowie die Nachforschungen hierüber Auskunft geben. Zu den Bezeichnungen Saas und Fee, gibt es zahlreiche Deutungen, die jedoch teilweise eher als Hypothese zu betrachten sind.
Saas
Für Saas findet man in den ältesten Urkunden die Bezeichnung Sausa, Sauxa, Solxa, Solze, die vom lateinischen salis (saule) = Weide abgeleitet werden.
Saas erinnert aber auch an das althochdeutsche Sahs = Felsen.
Eine andere Deutung ist die vom althochdeutschen Saza = Wohnung oder Niederlassung.
Saas wurde aber auch schon abgeleitet vom früheren Sassertal = Salasser, einem Stamm des ligurischen Volkes.
Könnte Saas verglichen werden mit dem ladinischen Saas = Stein? In den ladinisch sprechenden Tälern der Dolomiten findet man zahlreiche Ortsbezeichnungen mit Saas, Saaso, Sass für Erhebungen.
Fee
Man kann sich fragen, ob Fee nicht etwas mit unserer Mundartbezeichnung Vee (= Vieh) zu tun hat? Es ist nicht ausgeschlossen, dass (Saas-) Fee vor der Besiedlung einstens dank seiner Höhenlage als Sommeralpe diente.
Fee lässt sich auch herleiten vom lateinischen fetag = Mutterschaf.
Auch könnte Fee mit der ligurischen Wurzel Ves = Berg verglichen werden.
Auch die Ableitung vom keltischen Fei ist möglich
(Fei = weibliche Halbgöttin in Gewässern, die von den Kelten verehrt wurde.)
Oder ist Fee einfach keltisch, was so viel heisst wie diensttreu?
Fee erinnert auch an das Patois der Unterwalliser, wo man mit Féa oder Feja das Schaf bezeichnet. Auf den alten Karten findet man auch die Bezeichnung Uff Föberg, was mit Schafberg identisch wäre.
Könnte der Name Fee mit Fagus, Buche oder mit Vallis Venemia, einer Urkunde zusammenhängen?
Die Bezeichnung Feet für das Dörfchen (Saas-) Fee gebrauchte Arnold Escher 1843 in seinem Tagebuch. Feet kann vom lateinischen Feudum = Lehen abgeleitet werden (Foedum, Fet = im walserischen ö = e, d = t).
Foe hatte auch die Bedeutung von Gletscher.
Textquelle: Gemeindeverwaltung Saas-Fee und Wikipedia. Bildquelle: Gemeinde Saas-Fee / adobeStock / Wikipedia. Alle Angaben ohne Gewähr.