Kantonsnews ⃒ Medienmitteilung Dienststelle für Naturgefahren und für zivile Sicherheit und Militär vom 18. April 2025

Unwetter - Aufhebung der besonderen Lage und Ende der Warnung vor starken Schneefällen
Die Wetterlage bleibt ruhig und verbessert sich weiter. In den Seitentälern wurden Erkundungen durchgeführt. Die Instandstellungsarbeiten sind im Gange. Die Lage auf den Strassenabschnitten normalisiert sich allmählich. Der Simplonpass wurde wieder geöffnet, sodass die Nord-Süd-Verbindung wiederhergestellt ist. Die Passstrasse über den Grossen St. Bernhard bleibt hingegen bis mindestens nächsten Freitag gesperrt. Der Zugang zu allen Seitentälern wird im Laufe des Samstags wieder freigegeben. Angesichts dieser positiven Entwicklungen hat der Staatsrat beschlossen, die besondere Lage aufzuheben. Auch das kantonale Führungsorgan (KFO) hat die Warnung nach den starken Schneefällen aufgehoben. Die Lawinengefahr und die Gefahr vor umstürzenden Bäumen bleibt jedoch weiterhin hoch. Das KFO empfiehlt der Bevölkerung daher, in den nächsten Tagen grosse Vorsicht walten zu lassen, auf markierten Wegen zu bleiben und Spaziergänge unter Bäumen zu vermeiden. Obwohl sich die geologische Lage tendenziell stabilisiert, sind lokale Instabilitäten weiterhin möglich. Es wird daher empfohlen, sich nicht in der Nähe von Gewässerufern aufzuhalten.
Die angekündigte Milderung hält an, wobei für die nächsten Tage einige Schauer erwartet werden, die jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Naturgefahrenlage haben dürften. Dank Hubschrauberaufnahmen konnte der aktuelle Stand der Schäden genau ermittelt und die notwendigen Massnahmen zur Instandstellung der betroffenen Infrastrukturen geplant werden.
Die Verkehrslage auf den Strassen normalisiert sich allmählich. Der Simplonpass ist seit Freitag 17.00 Uhr wieder befahrbar. Die Sperrung der Passstrasse über den Grossen St. Bernhard wird hingegen mindestens bis zum kommenden Freitag verlängert. Die meisten Seitentäler sind nun wieder erreichbar. Die Zufahrt zu allen Tälern wird bis Samstag freigegeben. Die Behörden empfehlen den Verkehrsteilnehmenden, sich vor Fahrtantritt über die Verkehrslage zu informieren.
Vor diesem Hintergrund hat der Staatsrat beschlossen, die besondere Lage aufzuheben. Das kantonale Führungsorgan (KFO) hat ebenfalls die Warnung vor starken Schneefällen aufgehoben.
Im Mattertal sowie in einigen anderen Gebieten kommt es jedoch weiterhin zu Stromausfällen. An den Bäumen wurden erhebliche Schäden festgestellt. Die Gefahr von umstürzenden Bäumen und herabfallenden Ästen ist weiterhin sehr hoch. Die Forstbehörden und kommunalen Dienste sind im Einsatz, um die notwendigen Arbeiten zur Sicherung der Gebiete durchzuführen.
Über 20 Einsatzleitungen, 350 Feuerwehrleute sowie mehr als 150 Mitarbeitende aus den technischen Diensten sind im Einsatz. 240 Strassenwärter, 80 Angehörige der Gebietseinheit III sowie 100 Mitarbeitende von Partnerunternehmen arbeiten unermüdlich vor Ort.
In den nächsten Tagen ist weiterhin Vorsicht geboten. Von Spaziergängen im Wald oder in der Nähe von Bäumen sowie vom Betreten von Gewässerufern sollte abgesehen werden. Da die Lawinengefahr weiterhin sehr hoch ist, wird davon abgeraten, abseits der Pisten zu fahren, und es sollten die markierten Pisten nicht verlassen werden.