
Katzentransport - entweder sie lieben oder hassen es
Text: Redaktion, (Isi.) Bild: adobeStock
Beinahe jeder Katzenbesitzer kennt das Szenario. Sie möchten zum Tierarzt, machen die Transportbox bereit und Ihre Katze ist unauffindbar. Wir helfen Ihnen und Ihrer Katze dabei, dass sich Ihre Katze bei der nächsten Begegnung mit der Box wohler fühlt.
Welche Box eignet sich am besten?
Wählen Sie eine Box, die gross genug ist, damit sich Ihre Katze darin bewegen kann. Mindestens das Aufrichten und Umdrehen muss für die Katze möglich sein. Eine zu grosse Box wiederum kann dazu führen, dass sich Ihr Tier darin verloren fühlt. Bei einem Unfall würde eine zu grosse Box erhebliche Verletzungsgefahren mit sich bringen. Bei Kitten können Sie eine Box wählen, welche Sie auch später für die Katze verwenden. Der Vorteil daran ist, dass sich Ihr Tier nicht noch einmal an eine neue Box gewöhnen muss.
Schaffen Sie sich eine Box an, die sich von oben her öffnen lässt. Für den Tierarzt ist das Herausheben einfacher. Ihr Stubentiger sieht es nämlich als Bedrohung, wenn eine Hand von vorne in die Box reingreift und Sie zu holen.
Bezüglich des Materials der Transportbox empfehlen wir Ihnen Kunststoff, da sich dieser besonders gut reinigen lässt und robust ist. Für Katzen ist es nicht untypisch, dass sie während des Transports ihr Geschäft verrichten, da die Katze nervös ist und je nach Strecke länger als gewohnt nicht die Toilette aufsuchen kann. Achten Sie darauf, dass der untere Bereich der Box dicht ist, da der Urin andernfalls auslaufen könnte. Vorab können Sie eine Wickelunterlage für Babys in der Box platzieren. Im Falle des Urinierens wird die Flüssigkeit aufgesaugt und sie können die Unterlage danach entsorgen.
Entscheiden Sie sich für eine Box, die gut belüftet wird. Es kann sein, dass Ihre Katze aufgrund der Stresssituation hächelt. Sie verbraucht beim Hächeln mehr Sauerstoff als beim normalen Atmen und benötigt daher die Frischluftzufuhr.
Die Vorbereitung der Transportbox
Damit die Katze versteht, dass die Box nicht Ihr Feind ist, sollte diese in den Alltag integriert werden. Wenn Sie die Box also noch nicht zu Transportzwecken nutzen, können Sie diese offen in die Wohnung stellen. Versuchen Sie, das Katzenhirn zu überlisten und die Box mit positiven Erfahrungen zu verknüpfen.
Legen Sie ein Kuschelkissen oder eine Kuscheldecke in die Box, damit sich die Katze darin zurückziehen kann. Haben Sie eine alte Jacke, die Sie nicht mehr anziehen? Legen Sie diese in die Box. Ihre Fellnase riecht dann einen Duft, den sie kennt. Wenn Ihre Katze ein Lieblingsspielzeug hat, legen Sie dieses dazu.
Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, können Sie ab und an Leckerlis in der Box verstecken. Die schlauen Wesen merken sich, wo sie den Snack gefunden haben und werden automatisch wieder in der Box nachschauen, ob etwas Neues für sie da ist.
Katzen haben einen ausgeprägten Geruchsinn. Abgesehen von der erwähnten Jacke können Sie die Box auch mit Pheromonspray oder Katzenminze einsprühen. Die Gerüche wecken das Interesse der Katze.
Der Transport
Planen Sie genügend Zeit ein, um Ihre Katze in die Transportbox zu setzen. Versuchen Sie die Fluchtwege zu versperren. Locken Sie die Katze mit Leckerlis in die Box. Wenn Sie die Katze nicht von oben in die Box setzen können, gibt es noch einen weiteren Trick. Sie nehmen das Gitter der Katzenbox weg und stellen die Box mit der Hinterseite auf den Boden. Die Öffnung zeigt nun nach oben. Jetzt können Sie die Katze heben und mit dem Schwanz voran in die Box setzen. Schliessen Sie das Gitter und drehen Sie die Box langsam zurück in die richtige Position.
Für die meisten Katzen ist die Autofahrt ein Stressfaktor. Decken Sie die Transportbox ab, jedoch so, dass die Katze genügend Sauerstoff erhält. Die Box können Sie auf dem Boden platzieren. Besonders gut eignet sich der Platz hinter dem Fahrer oder Beifahrersitz. Falls Sie in einen Unfall verwickelt werden, kann die Box nicht als Wurfgeschoss nach vorne katapultieren. Wenn Sie die Box auf dem Sitz transportieren möchten, müssen Sie diese durch Anschnallen sichern.
Entscheiden Sie sich für entspannende Musik und sprechen Sie mit Ihrer Katze während der Autofahrt. In der ungewohnten Umgebung wird Ihre Stimme etwas sein, was die Katze kennt.
Wenn der Transport mehr Zeit in Anspruch nimmt, legen Sie Zwischenstopps ein. Sie können Ihre Katze im Auto herumspazieren lassen und ihr Futter und Wasser geben. Fahren Sie jedoch erst wieder los, wenn die Katze in der Box ist.